Das Highlight in der Hauptstadt

Im sechsten Champions-League-Endspiel greift der FFC gegen Paris Saint-Germain nach dem vierten Titel

Nur vier Tage nach dem spannenden Showdown in der Allianz Frauen-Bundesliga steht für den 1. FFC Frankfurt mit der Teilnahme am Finale der UEFA Women’s Champions League gegen Paris Saint-Germain das nächste und sicherlich größte Highlight der Saison 2014/15 auf dem Programm: Der mit Spannung erwartete Vergleich zwischen dem dreifachen UEFA-Cup-Sieger und dem französischen Spitzenklub, der zum ersten Mal in einem europäischen Endspiel steht, findet am kommenden Donnerstag, dem 14. Mai 2015, 18.00 Uhr (live im ZDF) im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark statt.

Auf Grund der bevorstehenden Frauen-WM in Kanada werden die Champions-League-Finals der Männer und Frauen in diesem Jahr nicht als Doppel-Event innerhalb von drei Tagen ausgetragen - so wie in den letzten Jahren. Das Männer-Finale findet am 6. Juni 2015 im Berliner Olympiastadion statt. Der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark im Bezirk Prenzlauer Berg ist - gemessen an der Sitzplatzkapazität - die zweitgrößte Veranstaltungsarena der deutschen Hauptstadt. Damit das Endspiel um Europas Krone im Vereinsfrauenfußball unter adäquaten Rahmenbedingungen stattfinden kann, wurde das Haupttribünengebäude, in dem sämtliche Funktionsräume untergebracht sind, für 2,6 Millionen Euro saniert. Alle 17.174 zur Verfügung stehenden Tickets wurden bis auf wenige Karten bereits im Vorverkauf abgesetzt, damit wird das Highlight sicherlich ausverkauft sein. Alleine der 1. FFC Frankfurt wird zusammen mit seinem Fanclub mit über 1200 Anhängern in der deutschen Hauptstadt vertreten sein, hinzu kommen die zahlreichen FFC-Fans, die aus ganz Deutschland anreisen.

Für den 1. FFC Frankfurt ist es insgesamt die sechste Teilnahme an einem europäischen Endspiel - dies ist ebenso ein Bestwert wie die Zahl von 48 Siegen in der Königsklasse. Dank der Titelgewinne 2002 (2:0 gegen Umeå IK), 2006 (4:0 und 3:2 gegen den 1. FFC Turbine Potsdam) und 2008 (1:1 und 3:2 gegen Umeå IK) - noch unter dem Namen „UEFA Women’s Cup“ - ist der 1. FFC Frankfurt auch europäischer Rekordsieger. In zwei Endspielen ging der FFC nicht als Sieger vom Platz: 2004 gab es deutliche Niederlagen gegen Umeå IK (0:3 und 0:5) und 2012 unterlag das Team aus ,Mainhattan’ Olympique Lyonnais (0:2). Mit über 50.000 Frauenfußball-Fans im Münchener Olympiastadion stellte diese Partie einen bis heute gültigen Europarekord für Frauen-Vereinsmannschaften auf.



Als Deutscher Vizemeister 2013/14 war der 1. FFC Frankfurt automatisch für die Runde der letzten 32 qualifiziert und hier setzte sich der zweifache Triple-Gewinner zunächst gegen den kasachischen Vertreter WFC BIIK-Kazygurt (2:2; 4:0) durch. Im Achtelfinale gab es klare Erfolge gegen den italienischen Klub ASD Torres Femminile (5:0; 4:0) und im Viertelfinale behielt der dreifache UEFA-Cup-Sieger gegen Bristol Academy WFC aus England die Oberhand (5:0; 7:0). Anschließend sorgte der 1. FFC Frankfurt mit zwei Kantersiegen gegen Brøndby IF (7:0; 6:0) für die meisten Halbfinal-Tore in der Geschichte des Wettbewerbs.

Finalgegner und Endspiel-Debütant Paris Saint-Germain, bei dem in Lira Alushi, Ann-Kathrin Berger, Linda Bresonik, Josephine Henning und Annike Krahn fünf deutsche Spielerinnen im Kader stehen, traf nach Sechzehntelfinal-Siegen gegen Twente Enschede (2:1; 1:0) auf Olympique Lyonnais und setzte sich in diesem rein französischen Vergleich denkbar knapp durch: Nach einem 1:1 im heimischen Stade Charléty sorgte ein 1:0 in Lyon für das Weiterkommen im Achtelfinale. In der Runde der letzten Acht gab es dann klare Siege gegen Glasgow City (2:0; 5:0), ehe es im Halbfinale zum Vergleich mit dem amtierenden Titelträger VfL Wolfsburg kam. Das Hinspiel in der Autostadt konnte „PSG“ mit 2:0 für sich entscheiden - für den Zweifach-Champion aus Niedersachsen war es die erste Niederlage im 25. europäischen Auftritt überhaupt. Das 2:1 in Paris reichte den Wölfinnen nicht zur dritten Endspiel-Teilnahme in Folge. Dafür steht der französische Hauptstadt-Klub, der von Lyons ehemaligem Coach Farid Benstiti trainiert wird, zum ersten Mal in einem europäischen Finale. Dies allerdings mit einem Wermutstropfen: Die schwedische Nationalspielerin Caroline Seger sah ihre zweite Gelbe Karte im laufenden Wettbewerb und ist damit im Finale gesperrt.

Die Delegation und die Mannschaft des 1. FFC Frankfurt werden bereits am Dienstagmittag, nach einer letzten Trainingseinheit in Frankfurt, mit dem FFC-Mannschaftsbus von Rita’s Reisedienst nach Berlin fahren und im „Sheraton Berlin Grand Hotel Esplanade“ Quartier beziehen.

Am Mittwoch um 16.00 Uhr findet dann die offizielle Pressekonferenz der UEFA mit dem 1. FFC Frankfurt im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark statt, an der neben FFC-Cheftrainer Colin Bell und FFC-Manager Siegfried Dietrich auch Kapitänin Kerstin Garefrekes und Torfrau Desirée Schumann teilnehmen werden. Danach, um 16.45 Uhr, ist das offizielle Abschlusstraining auf dem kürzlich neu verlegten Rasen im Finalstadion terminiert.



Am Donnerstag um 18.00 Uhr wird das Finale der UEFA Women’s Champions League dann, nach einer kurzen Eröffnungszeremonie, von der Schweizer Schiedsrichterin Esther Staubli angepfiffen. Ihr assistieren an den Linien Belinda Brem und Susann Küng. Vierte Offizielle ist Désirée Grundbacher. Der 1. FFC Frankfurt wird dann zum vierten Mal in einem europäischen Finale im Commerzbank-Trikot in Kooperation mit Ausstatter adidas auflaufen.

Das diesjährige Endspiel in der europäischen Königsklasse wird gleich auf zwei deutschen Sendern zu sehen sein: Neben Eurosport, das die bisherigen UWCL-Saison-Heimspiele des 1. FFC Frankfurt übertragen hat, ist das ZDF live auf Sendung, wenn der Nachfolger des zweifachen Titelträgers VfL Wolfsburg gesucht wird. Moderator ist Sven Voss, Reporter ist Norbert Galeske. Zur besten Sendezeit gegen 20.00 Uhr, im Falle einer Verlängerung bzw. eines Elfmeterschießens auch später, wird die Kapitänin des siegreichen Teams den begehrten Pokal entgegennehmen. Geplant ist, dass UEFA-Präsident Michel Platini die Ehrungszeremonie durchführen wird.

Als hochkarätigster Gast des diesjährigen Endspiels um Europas Krone hat Bundeskanzlerin Angela Merkel ihr Kommen angekündigt: Fast neun Jahre, nachdem die Regierungschefin beim zweiten Final-Spiel des 1. FFC Frankfurt gegen den 1. FFC Turbine Potsdam 2006 im Stadion am Bornheimer Hang zu Gast war, wird die fußballbegeisterte Kanzlerin wieder ein Endspiel mit Beteiligung der Frankfurterinnen vor Ort verfolgen.

Die Ehrengast-Delegation des 1. FFC Frankfurt wird angeführt vom hessischen Innenminister Peter Beuth, dem Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann sowie von Commerzbank-Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller.

FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Ein Champions-League-Finale zu spielen ist das Größte, was man im Vereinsfrauenfußball erreichen kann und wir sind sehr stolz, am Donnerstag die deutschen Farben zu vertreten. Wir haben vom ersten Spiel in Kasachstan bis zum Halbfinal-Rückspiel in Kopenhagen sehr hart und mit größter Fokussierung auf dieses Ziel hingearbeitet und freuen uns wahnsinnig auf dieses Highlight in Berlin. Es gibt keine Garantie, dass wir jemals wieder ein europäisches Endspiel erreichen werden und umso wichtiger ist es, alles dafür zu tun, damit wir möglichst mit dem Pokal im Gepäck zurück nach Frankfurt fahren. Die Leistung, die wir beim 1:1 gegen den VfL Wolfsburg gezeigt haben, lässt mit großer Zuversicht in die Hauptstadt reisen, schließlich werden wir mit solch einem herzerfrischenden Fußball auch den Französinnen Paroli bieten können. Allerdings wissen wir auch, dass die Qualität von Sonntag das Minimum dessen darstellt, das wir abrufen müssen. Das Maximum wäre, wenn wir bei gleicher Leidenschaft und Engagement fehlerfrei bleiben würden. Wir wissen sehr genau um die Stärken unseres Gegners, den ich gemeinsam mit Siggi Dietrich beim Halbfinal-Rückspiel gegen den VfL Wolfsburg in Paris vor Ort in Augenschein nehmen konnte. PSG verfügt über ein sehr ausgeglichenes Team, das guten Fußball spielen, aber auch sehr aggressiv und körperbetont agieren kann. Von daher erwarte ich ein äußerst intensives Spiel mit hart geführten Zweikämpfen. Dass in Caroline Seger eine Weltklasse-Spielerinnen fehlen wird, sollten wir dabei nicht überbewerten. Die Qualität des Kaders ist immer noch sehr hoch und Paris ist durchaus in der Lage, diesen Ausfall als Mannschaft zu kompensieren. Wichtig wird sein, dass wir das Mittelfeld kontrollieren und somit unsere Spielweise durchdrücken können. Jetzt freuen wir uns aber erst einmal auf ein unvergessliches Erlebnis, das wir - bei allem sportlichen Ehrgeiz - auch von der ersten bis zur letzten Sekunde genießen wollen!“



FFC-Manager Siegfried Dietrich:„Es ist ein Traum, nach 2002, 2004, 2006, 2008 und 2012 nun 2015 zum sechsten Mal in unserer Vereinsgeschichte in einem Finale um Europas Krone zu stehen. Mit unseren Erfolgen gegen die Vereinsvertreter aus Kasachstan, Italien, England und Dänemark haben wir uns die Teilnahme im Endspiel auf deutschem Boden gegen Paris Saint-Germain verdient. Das Highlight in Berlin, das mit den Live-Übertragungen im ZDF und auf Eurosport eine großartige Medienpräsenz haben wird, ist nun nach dem Ausgang des Bundesliga-Endspurts für uns zum wichtigsten Spiel der Saison avanciert: Wir wollen zum einen zum vierten Mal den Titel in der Königsklasse gewinnen und zum anderen die Champions-League-Qualifikation für die Spielzeit 2015/16 realisieren. Ich bin davon überzeugt: Wenn wir an die sehr gute und engagierte Leistung des Spiels gegen Wolfsburg anknüpfen, haben wir beste Chancen, den Titel nach sieben Jahren wieder nach Frankfurt zu holen. Der Weg nach Europa 2015/2016 geht also für Frankfurt in Berlin über Paris!“

(Bilder: www.picture-alliance.com / Jan Hübner)

11.05.2015
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